[laborB*_info] morgen: labor[screen] #9„Ein ganz besondererâ“
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Mon May 2 14:23:19 CEST 2005
liebe kollegInnen, interessierte und freundInnen,
eine kleine erinnerung an das labor[screen] #9
der 1. Mai
zwischen feiertagsritual und internationalem kampftag der lohnabhängigen
- filmveranstaltung und anschl. streitgespräch
morgen, Di. 3.5.2005 18.30 uhr
ACUD Kino
Veteranenstr. 21
U8 Rosenthaler Pl. Tram 8, 13, 50, 53
film:
„Ein ganz besonderer Tag“ (43 Min.)
Dokumentarfilm von Dieter Rucht und Bernd Schmidt-Burbach über
unterschiedliche Perspektiven auf den 1. Mai 2003 in Berlin
(Vor-Film: “1. Mai abschaffen?!” - von AIDA, und evtl. ein clip vom 1.
Euromayday)
- anschl. streitgespräch mit Uli Peter (verdi-linke), Frank John
(EuroMayday) und Walter Mayer (IGM), der über viele Jahre hinweg die 1. Mai
Demos für den DGB in Berlin koordinierte.
5€ / soli-umlage für erwerbslose aller art
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.... der gewerkschaftliche 1. Mai - blutleeres schattengewächs?!
"jede kapitalismuskritik hilft nur, wenn aus ihr auch praktische lehren
gezogen werden", wie gestern DGB-chef Michael Sommer bei der 1.
Mai-kundgebung in Mannheim feststellte. dasselbe gilt wohl für eine
konstruktive kritik der aktuellen gewerkschaftspolitik und des
gewerkschaftlichen 1. Mai auch.
die stimmung beim Berliner 1. Mai war wie immer eher beklagenswert: so gab
es in der einzigen rede eine kritik am wirtschaftsmodell des "arbeitshauses"
und der prekarisierung - ohne eine grundsätzliche kritik oder nur eine
erwähnung von Hartz IV. es gab die forderung "entlassungen zu verbieten" -
ohne konkrete gewerkschaftliche handlungsanweisung. es gab eine lauwarme
kritik an rot-grün - ohne eine politische schlußfolgerung. die frage vieler
teilnehmer, wo die jugendlichen und jungen bleiben - sie beantwortete sich
mit blick auf eine folgenlose funktionärsrede, sowie der ihr folgenden
80er-jahre rockband von selber... die frage, welche bündnispartner die
gewerkschaften in den sozialen bewegungen haben - sie wurde beantwortet
durch das fehlen weiterer rednerInnen.
es stellen sich fragen wie:
- kann ein 1. Mai, der sich als traditionelles sommerliches volksfest gibt,
die gewerkschaftliche solidarität der lohnabhängigen stärken?
- kann moralische kritik an einer "unvernünftigen" standort-politik"
solidarität globalisieren und impulse für konkreten widerstand gegen
entsicherung von arbeitsverhältnissen und zunehmende soziale ausgrenzung
geben?
- kann es erst bunt, lebendig und "sexy" werden, wenn man auf das Mai-fest
nach kreuzberg fährt? muß man für einen widerständigen und kämpferischen 1.
Mai auch künftig nach Hamburg auf den EuroMayday fahren?
wir freuen uns auf eine spannende diskussion mit euch!
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... diese einladung findet ihr auch unter:
-> www.laborB.org/laborscreen9.html
....und als pdf unter
-> www.laborB.org/laborscreen9.pdf
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