[infobrief] 1500 Euro in 7 Tagen.... Libasoli veranstaltet die erste Spendenrallye!

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Die Okt 24 12:32:19 CEST 2006


1500 Euro in 7 Tagen.... Libasoli veranstaltet die erste Spendenrallye!

Klare Ansagen ...

Nachdem wir letzte Woche bereits einen Spendenrundbrief verschickt haben,
melden wir uns nun schon wieder. Es kommt also immer schlimmer als man
glaubt?

Nein, in diesem Fall ist es besser, als wir alle erwarten konnten. Beim
Prozess gegen Souhalia und Seyfo Alikhan wg. dem unsäglichen Vorwurf des
„Sozialhilfebetrugs“ und der „mittelbaren
Falschbeurkundung“ wurde letzte Woche das Verfahren gegen Souhalia
gegen Zahlung von 1.000 Euro eingestellt. Das war schon richtig gut
– war sie doch erstinstanzlich zu 1,5 Jahren auf Bewährung
verurteilt worden. Nun haben sich Richter, Staatsanwalt und Anwalt sogar
– und damit hatte niemand gerechnet – auch für Seyfo auf eine
Einstellung einigen können. Bedenkt man, dass Seyfo in der ersten Instanz
zu einer 2,5-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde und zu keinem
Zeitpunkt mit einem Freispruch zu rechnen war, ist dieses Ergebnis ein
Wunder. Es bietet sich also die Chance, dass beide Elternteile straffrei
aus dem Verfahren hervorgehen und dass damit die 10-köpfige Familie von
zukünftigen Bleiberechtsregelungen für langjährig Geduldete zumindest
potentiell profitieren kann. Der einzige Nachteil: Diese Chance ist leider
teuer. Auch von Seyfo verlangt die Staatskasse 1.000 Euro, die am 31.10.
eingezahlt sein müssen. Von den insgesamt 2.000 Euro für die Familie sind
500 von der Diakonie Einbeck übernommen worden, für den Rest brauchen wir
ganz dringend Unterstützung.

1.500 Euro sind für manche unbezahlbar – aber zusammen können wir
das Geld auftreiben!

Schaffen wir es, bis zum 31.10. das Geld aufzutreiben?

Bitte SPENDET auf das Konto des AK ASYL und schickt uns eine kurze Email
mit der Information, wie viel Geld ihr überwiesen habt. Die Spenden sind
steuerlich absetzbar. (s.u.)

Zur Erinnerung: Seyfo Alikhan wurde vor etwa 5 Jahren spektakulär in
Untersuchungshaft genommen, in einer nächtlichen Polizeiaktion im
Fahrwasser der antiarabischen Stimmung nach dem 11.9.2001. Von der
Verhaftung der Ehefrau wurde wg. der 8 Kinder abgesehen. Seyfo saß einige
Wochen in Untersuchungshaft und wurde schließlich nach breiten
öffentlichen Protesten gegen Auflagen freigelassen. Unter anderem setzten
sich die SchülerInnen einer  Schule in Dassel für die Freilassung ein,
auch der Superintendent schaltete sich damals ein. Seit 2001 muss sich
Seyfo wöchentlich zwei Mal bei der Polizei in Einbeck melden. In der
ersten Instanz im Amtsgericht Einbeck wurden Seyfo und Souhalia zu
Haftstrafen verurteilt. Seither wurden viele Instanzen durchlaufen,
zuletzt befasste sich vergangene Woche das Landgericht in Göttingen mit
dem Fall. Der Tatvorwurf ist jeweils, dass die Familie ihre arabischen
Namen den Behörden gegenüber angegeben und ihre türkische
Staatsangehörigkeit verschwiegen hätte. Also die alte Logik: Hätten sie
ihre türkischen Namen angegeben, hätten sie nicht in Deutschland bleiben
können und hätten damit keine Sozialhilfe bezogen, also haben sie >den
Staat um Sozialhilfe betrogen<.
Weitere Infos zum Verfahren sind im Infobrief vom 16.10. nachzulesen:
http://idash.org/pipermail/newsletter.akasylgoe/2006/000046.html

Flucht ist kein Verbrechen!

*****Spendenkonto*****
Arbeitskreis Asyl Göttingen
Sparkasse Goettingen
Kto.: 10 77 502
BLZ 260 500 01
Stichwort: Spende

Bitte informiert uns über den Spendenbetrag per Mail oder Telefon:
libasoli.goettingen[at]emdash.org
bzw tel. beim Ak Asyl: 0551-58894

Vielen Dank!


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